Aktionskreis für Ess- und Magersucht Cinderella e.V.
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„Essstörungen“ - Bild mit Vulkanausbruch
Etwas explodiert in aufgeladener neonoranger Lava. Schokoladenstücke fliegen durch die Luft. Der Goldschatz, die goldene Figur, die auch für den Selbstwert und das Ich steht, wird unter Essen verschüttet, in diesem Fall unter tonnenweise Schokolade. Man muss das unter dem bedrohlichen, überdimensional groß wirkenden Essensproblem begrabene Ich wieder freischaufeln, sodass es von Neuem ans Tageslicht kommen kann.
Der im Bild mitschwingende Hoffnungsschimmer sind die beiden Figuren, die mit Gabel und Löffel Ausgrabungen vornehmen und denen es zu verdanken ist, dass der Sonnenstrahl das verborgene Ich wieder trifft und erleuchtet, weil die Beiden nicht untätig bleiben im ganzen Chaos und der Ballung an Explosionshitze und schweren Brocken, die herunterstürzen.
„Betroffene“ - Bild mit Schokoladenbaustelle:
Verschiedenfarbige Figuren mit unterschiedlichsten Proportionen sind um eine Baustelle versammelt. Das Zentrum der Baustelle ist eine überdimensional große Schokolade, die die Arbeits- und Oberfläche eines Tisches bildet.
Hier wird mit allen Händen angepackt und herumgewerkelt. Mit einem kleinen Kran werden erst winzige Schokoladenstücke abgetragen. Zwei müssen sich mit vereinten Kräften zusammentun, um mit der Axt ein beträchtlich größeres Stück Schokolade herunterzuhauen. Jemand wirft einen Würfel mit verschiedenen Smileys, verschiedenen Gefühlen. Die Augenzahl, in diesem Fall die „Augenstimmung“ entscheidet ähnlich wie beim Spiel „Zeitungsschlagen“ wie viel Schokolade vom silbernen Papier befreit und zum Essen freigelegt werden kann.
Die hellgrüne Figur kann daraufhin das Papier aufschneiden. Die gelbe Person bearbeitet mit kleinen Werkzeugen das Papier, das die Schokolade zäh unter einer silbernen massiv wie Stahl wirkenden Schicht verhüllt. Die pinke, fast tänzerisch und etwas zerbrechlich wirkende Figur hat sich aufgerichtet und hält ein Warnschild in die Höhe. Es weist schon von weitem darauf hin, dass sich eine Baustelle anbahnt. Neben ihr steht ein in Signalfarben leuchtender Kegel. Gestützt wird der Tisch von etwas provisorisch wirkenden Baustellenabgrenzungs-teilen.
Die Baustelle ist mitten auf der Straße und bringt so den Verkehr um sie herum zum Stocken. Betroffene fühlen sich manchmal so als wäre alles auf ihrem derzeitigen Lebensabschnitt eine riesige unüberwindbare Baustelle, die alles um sie herum in Chaos stürzen lässt. Etwas ist blockiert. Es geht kurzzeitig nicht weiter. Die Schokoladenbaustelle bringt die Fahrt zum Erliegen. Man muss anhalten und sich die Zeit nehmen, das Thema anzugehen, das Essproblem anzupacken. Ist das Essverhalten nämlich nicht mehr so, dass man damit gesund weiterkommen wird, so verlangsamt sich der Motor, der Antrieb, das immer komplizierter wirkende Leben, in dem die Baustelle immer deutlicher, näher und unübersehbar die Lebensfahrt, den eigenen Weg ausbremst.
Dann ist es wichtig, dem Problem ins Auge zu sehen und selbst anzupacken. Auch wenn die Schicht über der Schokolade undurchdringbar wie Stahl erscheint, so gibt es doch Werkzeuge sie zu durchbrechen. Dabei ist das Wichtigste der Wille anzupacken, zu kämpfen, die Baustelle in Angriff zu nehmen. Es mag sein, dass sich die Baustelle wie ein unüberwindbar scheinender Berg vor den Betroffenen auftut, aber letztendlich kann man immer daran arbeiten, wenn man erst einmal bereit ist, dort anzusetzen wo es am meisten stockt. .
„Angehörige“ - Bild mit Himmelsleiter und Fallschirm:
Eine silberne Leiter führt in die Höhe und wird dabei immer schmaler und zerbrechlicher. Ganz oben steht eine goldene Figur mit einem Rucksack, aus dem massenweise Essen und Proviant herausfallen. Die Person wirkt durch ihre Haltung sehr leicht, fast so als würde sie wie eine Feder schweben: Eine Verlockung dort oben zu stehen und sich so leicht zu fühlen als würde man schweben und abheben. Aber der Anblick täuscht. Sieht man genauer hin, so bemerkt man, dass die Person mit ihren Armen mit Mühe ihren Halt auf der dünnen Himmelsleiter ausbalanciert. Ihr eines Bein schwebt über dem Abgrund. Zwar entweicht immer mehr Ballast aus ihrem Rucksack und sie wird dadurch leichter, dennoch wachsen ihr keine Flügel um zu fliegen. Wenn sie weitergehen wird, wird sie fallen. Die Lösung in einem gezwungen veränderten Essverhalten zu suchen bringt sie nicht weiter, dadurch kann sie sich nicht über alle Probleme erheben und davonfliegen, nein sie fällt nur tiefer. Und je mehr sie sich in dieses Essverhalten als Hilfeschrei und Ausdrucksform für ihre Probleme verstrickt, desto mehr schwindet ihr Realitätssinn für den Boden der Tatsachen, desto unerreichbarer wird sie für alle um sich herum.
Es ist wichtig, Angehörige zu schulen, Betroffene, die sich auf einem schmalen Grad irgendwo ganz oben bewegen, aufzufangen. Ihnen zu zeigen, wie sie einen bunten auffangenden Fallschirm ausspannen können, wenn die Betroffene droht, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Mit etwas Einsatz und der richtigen Zuwendung ( hier dargestellt durch aufwendig gebaute Menschen-Pyramiden) stoßen die Helfenden besser zum Horizont der Betroffenen vor, können sie besser unterstützen und verstehen. Die Betroffenen brauchen ein Netz aus auffangenden Armen am Boden der Tatsachen, wenn sie in einen Abgrund stürzen und den sie tragenden Boden aus den Augen verlieren.
„Fachkräfte & Schule“ – Bild mit Lupe auf dem Magazin und vielen bunten Figuren
Im Kreis kommt man als Gruppe um die Lupe zusammen und nimmt dabei wortwörtlich gesellschaftliche Vorstellungen zum Thema Essen, Diäten, Schönheitswahn usw. unter die Lupe und stellt sie auf den Kopf, indem man sie so überarbeitet wie es für die Gruppe selbst stimmig ist. Jeder ist irgendwie am Werk.
Auf der linken Seite ist eine Ampel abgebildet, die mit dem Rot hinter Kuchen, Cupcake und Schokolade zum Ausdruck bringt, dass dieses Essen verboten ist. Die Feststellung, dass man sich in der etwas fülligeren roten Figur wiederfindet, sollte unbedingt als Stoppsignal gelten. Finger weg von Süßigkeiten.... Wenn man sich an die Lebensmittel der gelben Ampelfarbe hält, sieht man vielleicht laut Gesellschaft halbwegs normal aus, aber auch die gelbe Figur ist noch nicht gut genug. Die grüne Farbe leuchtet erst, wenn man sich durch striktes Einhalten von Diäten und ausschließliches Essen von Salat, Äpfeln, Karotten und Orangen in der sehr dünnen grünen Figur wiedererkennt. Das gibt grünes Licht, dann darf man hoch erhobenen Hauptes weitergehen.
Die drei Figuren neben der Ampel überarbeiten diese gesellschaftlich anerkannten Anforderungen. Sie trauen sich zur Farbe zu greifen und die aktuell gängigen Vorstellungen völlig umzugestalten. Die pinke Figur malt ein großes Eis auf das grüne Signal. Das ist völlig erlaubt! Die Farben rot und gelb sind durchgestrichen. Es gibt keine Lebensmittel, die verboten sein sollten. Schließlich leuchtet das grüne Licht, das einen Menschen aufrecht vorwärts gehen lässt, unabhängig davon welche Proportionen er hat: Nämlich dann, wenn er zu sich selbst steht und mit sich und seinem Leben glücklich und zufrieden ist. Das verkörpert die grüne Figur mit dem Smileygesicht, die von der pinkfarbenen Figur ergänzt wird. Da wird Malen praktiziert, Schneiden, mit der Gabel durchstochern und zerreißen, rot korrigieren... Die dunkelgrüne Figur ist der Denker der Gruppe, andere verrenken sich, um etwas umzuändern bzw. zu ergänzen und wieder andere werden gleich sportlich, wie etwa die rote Figur, die zornig und verständnislos die grüne abgemagerte Figur als Idealbild wegkickt. Die blaue Person mit Kraft für zwei reißt die rosa Figur gleich mit ihrem Tatendrang mit. Unter die Lupe genommen zweigt ein neuer Weg von der Lupe ab, ein neuer Weg in eine andere, ja in die Gegenrichtung. Von dieser Straße beseitigt die gelbe Figur noch die letzten Steine.
„Online-Beratung“ - Bild mit Figur vor Bildschirm, bzw. Fenster
Die Schokolade auf Silberpapier, das gleichzeitig eine Decke sein kann, steht für die Tastatur und gleichzeitig das Fensterbrett. Die Cinderella-Buchstaben sind weiß markiert. Die Figur kann ihr Fenster beliebig weit öffnen, ihre Hand hinausstrecken und mit nur einem Mausklick eine haltende (hier grüne Hand) bekommen.
Aus dem gelben Fenster strömt Licht in die graue Welt der orangen Person und gleichzeitig ist da eine haltende Hand in hoffnungsvollem Grün, die die orange Figur hochziehen kann. Dazu muss sie sich noch nicht einmal zeigen, sondern kann ganz anonym hinter dem Fenster versteckt bleiben und Zugriff auf eine andere Welt mit einer Hilfe stellenden Dimension bekommen.
„Neuigkeiten“ - Bild mit Zug, Postfahrrad und herumfliegenden Zeitungen
Den Postboten haut es schier vom Fahrrad, das schon auf dem Hinterreifen steht, weil es so überladen mit Neuigkeiten ist, die sich selbstständig machen und inzwischen schon überall im Bahnhof herumflattern. Jeder schnappt etwas auf
Die Passagiere im Zug winken mit den Zeitungen, die pinke Figur demonstriert die Nachrichten vor allen, die orange Figur hat es sich mit der Zeitung auf der Bank gemütlich gemacht.
„FAQ“ - Bahnhofsbild mit Infoschalter
Die orange Figur streckt der Person am Infoschalter ein Fragezeichenblatt entgegen. Hier findet sie Antworten auf all ihre Fragen zur „Verbindung Cinderella“. Sie ist auf dem Weg und hält inne, um sich nach der Cinderella-Verbindung zu erkundigen. Die Person am Infoschalter steht für all die individuell Fragenden, die hier ernst genommen und gut beraten werden.
„Über uns“ - Bild mit Zug und Fahrplan, überdimensionalem Koffer und Uhr
Der Zug mit der Cinderella-Aufschrift steht abfahrbereit am Bahnhof. Die orange Person studiert noch den Fahrplan und stößt auf eine orange markierte Verbindung, die kurz vor 12, also kurz vor Ende abfährt und sie mitnehmen kann. Die orange Figur schleppt viel Gepäck und Lasten mit sich herum. Wo kann sie einsteigen, mit welchem Mittel sich auf eine bessere Zukunft zubewegen? Die Laterne stellt den bereit stehenden Cinderella-Zug und die Uhr, auf der es natürlich nicht zufällig kurz vor zwölf ist, ins Licht. Kurz vor Ende ist es "höchste Eisenbahn", in den Zug mit den einladenden orangen Farben einzusteigen. Davor muss die Person jedoch einen Schritt von sich selbst aus über die weiße Grenzlinie setzen, sich quasi selbst überwinden.
Viele bunte, verschiedenste Fahrgäste steigen ein, ein jeder mit seinem eigenen Gepäck. Auch im Führerstand geht es bunt zu. Einige haben es sehr eilig und rennen zum Zug, um ihn nicht zu verpassen. Die Leute, die im Zug sitzen, schauen aus dem Fenster. Sie werden auch von alten Gewohnheiten Abschied nehmen und loslassen müssen, um neue Wege gehen zu können. Deshalb winken sie.
Wo steige ich ein? Ist es für mich Zeit, mich auf Veränderungen einzulassen? Welche Wege erwarten mich? Welcher Zukunft fahre ich entgegen? Was lasse ich zurück? Auf welche Leute treffe ich?
Im Falle einer akuten Krisensituation wenden Sie sich bitte an eine der untenstehenden Adressen.
Evangelische und Katholische Telefonseelsorge
Tel.: 0800 111 0 111 (ev.) *(Anruf aus dem Festnetz und vom Mobiltelefon kostenfrei)
Tel.: 0800 111 0 222 (kath.) *(Anruf aus dem Festnetz und vom Mobiltelefon kostenfrei)
Erreichbar: Rund um die Uhr
Nummer gegen Kummer: 116 111
Erreichbar: Mo. - Sa. 14.00 - 20.00 Uhr
Tel.: 0800 / 655 3000
Erreichbar: 0.00-24.00 Uhr, Hauptberatungszeit: 08.00-24.00 Uhr
www.krisendienst-psychiatrie.de
Saarstraße 5, 80797 München
Tel.: 089 - 33 40 41
Marienplatz Untergeschoss, 80331 München
Tel.: 089 - 220 041
Erreichbar: Mo. bis Fr. 09:00 - 18:00 Uhr und Do. 11:00 -18:00 Uhr